Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte der Familie mit den Pferden als ihre Wegbegleiter und die Entstehung des Stalles.
Der Lebenspartner Pferd
Die Entstehung einer jahrelangen Freundschaft
Mutter: Hilde Trauner (Mädchenname: Diner)
Vater: Alfred Trauner
Wir waren schon immer eine Reiterfamilie: Meine Mutter begann mit dreizehn Jahren zu reiten, stieg mit sechzehn Jahren in den Turniersport ein, im Springen, trainierte mit namhaften Springreitern wie Helmut Morbitzer, Hugo Simon, Hauke Schmidt, uvm. und schaffte es bis zur Österreichischen Springelite. Außerdem konnte sie bei zahlreichen Nationenpreisen für Österreich mitreiten. Mit nur achtzehn Jahren übersiedelte sie von Wien nach Oberösterreich, wo sie alleine eine große Anlage mit sechzig Boxen führte, dort lernte sie auch meinen Vater kennen. Sie veranstalteten selbst Turniere bis zur schweren Klasse.
Der Stall wurde 1996 verkauft und sie zogen gemeinsam nach Wien zurück. Mein Vater, der natürlich ebenfalls Springreiter war, und meine Mutter übten ihr Hobby/Beruf weiterhin aus, hier in Himberg. Zwischenzeitlich kam ich auf die Welt, mein Weg und mein Ziel wurden mir in die Wiege gelegt.
Auch ich fing schon in sehr jungen Jahren zu reiten an, nämlich mit drei Jahren. Mein Turniereinstieg fand im Springsport statt, wo ich mitunter sehr erfolgreich war, aber ich habe gemerkt, dass das nicht mein Weg werden konnte.
Mit dreizehn Jahren, nach einem schweren Skiunfall, stieg ich auf die Dressur um. Ich wusste damals noch nicht, was auf mich zukam und wie schwierig dieser Weg wirklich werden würde. Dadurch dass meine Eltern aus dem Sprinsport kamen, hatten wir weder Zugang zur Dressur, noch zu den richtigen Pferden. Deshalb beschloss ich, ein Pferd namens Carla, das wir schon im Stall hatten und das natürlich ein internationales Springpferd war, zum Dressurpferd umzuformen. Von meinen Eltern wurde ich belächelt, jedoch gaben sie mir jede Unterstützung und ich fing mit meinem Projekt an. Die Erfolge blieben die ersten zwei Jahre aus. Meine Stute war nicht begeistert von der Idee, Dressurvierecke waren ein absolutes No-Go, die Wertnoten schwankten zwischen 5,4 und 5,8. Aber ich lies nicht locker und trainierte hart, natürlich mit namhaften Dressurtrainern wie Elisabeth Waldbauer-Schall, Carolin Vogler, Caroline Kottas-Heldenberg, uvm. und nach zwei Jahren schweißtreibender Arbeit und vielen Ups and Downs kamen endlich die Erfolge wie der Landesmeistertitel 2019 Juioren und zahlreiche Platzierungen und Siege bis in die Klasse M.
Ich absolvierte nach meiner Grundschule mit ausgezeichnetem Erfolge die Pferdewirtschaftsschule Tullnerbach, wo ich in meiner Praxiszeit die Möglichkeit hatte, viele verschiedene Pferde zu reiten und auch junge Pferde auszubilden. Zusätzlich konnte ich in meiner Schulzeit viele Prüfungen ablegen wie den Übungsleiter, den Wanderreitführer und die Fahrlizenz.
Ich lernte so wirklich von der Pike auf das Reiten, den Partner Pferd zu schätzen und zu verstehen.
Mittlerweile unterrichte ich und habe Jungpferde zur Ausbildung. Zur Zeit ist mein größter Erfolg die Bronzemedaille der Österreichischen Meisterschaft kleine Tour 2022 mit meiner selbstausgebildeten Stute Stalina S.
Den Reitstall meines Vaters habe ich mittlerweile übernommen.
Ich denke, dass ich ein besonderes Privileg habe, das sicher nicht jeder von sich behaupten kann: Ich kann meinen Kinderwunsch, Herzenstraum und Hobby zu meinen Beruf machen. Einfach ein riesengroßes Dankeschön!